Beim Einschlag von zwei Raketen in der südtürkischen Grenzstadt Kilis sind am Mittwochabend zwei Menschen getötet worden. Der Gouverneur Mehmet Tekinarslan erklärte, bei dem Raketenbeschuss aus dem YPG kontrollierten Afrin habe es auch elf Verletzte gegeben.
Die erste Rakete traf in Kilis die Çalık-Moschee im Stadtzentrum. Laut dem Gouverneur schlug wenig später eine zweite Rakete hundert Meter entfernt in einem Haus ein. Bei den beiden Toten handelt es sich demnach um einen Türken und einen Syrer.
Der Augenzeuge Abdulkadir Ciyanoğlu berichtete, er habe gerade die Moschee nach dem Gebet verlassen, als er eine heftige Explosion gehört habe. „Ich sah alle sofort in Panik davonlaufen", sagte er. Der Anwohner Alaaddin sagte der AFP, er sei bei der Explosion aus dem Bett gesprungen und aus dem Haus gerannt. Alle hätten „große Angst" gehabt. Der Ort der Einschläge wurde von der Polizei weiträumig abgeriegelt.
Die türkischen Streitkräfte (TSK) haben am Samstag die „Operation Olivenzweig" gestartet, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) richtet. Ziel der Operation ist die Schaffung von Sicherheit und Stabilität entlang der türkischen Grenzen und der Region sowie die Beseitigung von Terroristen zum Schutz der syrischen Bevölkerung.
Aus Afrin wurden seit Beginn der Offensive bereits mehrfach Raketen auf die türkischen Grenzstädte Kilis und Reyhanlı abgefeuert. Dabei wurden zwei Zivilisten getötet und Dutzende verletzt.