Yıldırım drückt Bedenken über US-Unterstützung der YPG aus

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 14.05.2017 00:00
Aktualisiert 14.05.2017 14:14
AP

Der US-Verteidigungsminister James Mattis hatte Schwierigkeiten die US-Haltung gegenüber Ministerpräsidenten Binali Yıldırım zu verteidigen, als Yıldırım ihm sagte, dass die Türkei die PKK und die YPD als Terrororganisation sieht und seine Bedenken über die US-Entscheidung für schwere Waffen an die YPG ausdrückte, hieß es in Berichten am Sonntag.

Laut neuen Details über das Treffen zwischen Yıldırım und Mattis, das vergangene Wochen in London stattfand, sagte Mattis dem türkischen Ministerpräsidenten, dass der Beschluss der USA die YPG zu Bewaffnen nicht eine „Wahl" wäre sondern eine „Verpflichtung" sei, um die syrische Stadt Raqqa von der Daesh zu befreien.

Yıldırım erklärte Mattis, dass die Türkei besorgt sei, da die Waffen die an die YPG gegeben wurden, in die Hände der PKK fallen könnten, die Angriffe auf Polizisten, Soldaten und Zivilisten im Land durchführen.

Darauf antwortete Mattis Berichten zufolge, dass Washington ein Verfolgungssystem errichten werden, damit die Waffen nicht in die Hände anderer Gruppen landen und dass die YPG nach der Raqqa-Operation abreisen werde.

Der Ministerpräsident sagte unter anderem, dass die USA immer noch eine Chance habe die Beziehungen mit der Türkei zu verbessern.

US-Präsident Donald Trump autorisierte das Verteidigungsministerium, damit die „kurdischen Elemente" in der von den US-unterstützten „Demokratischen Kräfte Syriens" (SDF) ausgerüstet werden, um für den „endgültigen Sieg" gegen die Daesh in Raqqa zu sorgen.

Die US-Unterstützung für die SDF belastet die Beziehungen zwischen Washington und Ankara, da die YPG den Hauptteil der SDF-Truppen bildet. Die USA behauptet hingegen, dass die SDF, die einzige Alternative für die Bekämpfung der Daesh-Terroristen sei. Und das, obwohl die Türkei in Vergangenheit mehrmals den Vorschlag unterbreitete, eine Truppe aus lokalen Einheimischen zu formen, anstatt eine Terrororganisation zu unterstützen.

Die Türkei sieht die PYD und ihren bewaffneten Flügel, die YPG, als syrische Ableger der PKK an, die von den USA, der Türkei und der EU als Terrororganisation eingestuft wird.

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