Die Türkische Lira hat nach der Krisensitzung der türkischen Zentralbank am Mittwoch leicht erholt. Zuvor erlitt die Lira einen drastischen Wertverlust gegenüber dem Dollar und Euro erholt.
Bei der außerordentlichen Sitzung entschied die Bank die Leitzinssätze anzuheben. Der sogenannte LLW-Zinssatz wurde somit von 13,5 auf 16,5 Prozent erhöht. Damit soll der Wertverlust der türkischen Lira ausgeglichen werden.
Die Währung, die zuvor 3,5 Prozent gegenüber dem Dollar eingebüßt hatte, legte nach der Entscheidung wieder zu und notierte zeitweise bei 4,60 Lira zum Dollar. Zwischenzeitlich hatte der Kurs bei 4,92 Lira gelegen.
Die Bank kündigte an, gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu treffen, um die Preisstabilität zu bewahren. Die Inflation stelle aber weiterhin ein Risiko dar.
Präsident Erdogan lehnte eine Zinserhöhung entschieden ab, um das Wachstum nicht zu gefährden. Vize-Regierungschef Mehmet Simsek begrüßte am Mittwoch aber die Leitzinserhöhung. Die Zentralbank habe seine „volle Unterstützung", erklärte er im Online-Dienst Twitter.