Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und der US-Präsident Barack Obama haben sich über die Evakuierungsprozesse in Aleppo beraten, um möglichst bald eine Einigung über die Kontrolle von Aleppo zu finden.
Erdoğan betonte bei einer Pressekonferenz mit seinem slowenischen Kollegen Borut Pahor, dass er sich bemühe einen Dialog zwischen den Parteien herzustellen. So hat er sich bereits mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und mit Staatspräsidenten der USA, Barack Obama, beraten, um möglichst schnell zu einer Lösung in Aleppo zu gelangen.
Mit Obama habe er sich hauptsächlich über die andauernden Evakuierungsprozesse unterhalten: „Obama hat mich gefragt, wie er helfen könne und ich habe es ihm gesagt", so Erdoğan.
Beide Präsidenten einigten sich, laut eines Berichtes der türkischen Regierung darauf, dass so schnell wie möglich eine politische Lösung für Syrien gefunden werden muss. Ansonsten könnten die anhaltenden Auseinandersetzungen nicht gestoppt oder unter Kontrolle gebracht werden.
Obama lobte die Bemühungen Erdoğans. Es sei ein großer Erfolg der Türkei, dass Zivilisten und Teile der Opposition sicher und unter der Aufsicht von internationalen Hilfsorganisationen evakuiert werden konnten.
Am Dienstagabend einigten sich das Assad-Regime und seine Verbündeten auf einen Waffenstillstand mit den Oppositionellen in Ost-Aleppo. Auf Anregen der türkischen Regierung, sollten daraufhin die Evakuierungsprozesse einsetzen.
Aber schon nach wenigen Stunden wurde die Feuerpause von Verbündeten des Regimes unterbrochen. Als der erste Konvoi mit Kranken und Verletzten das Kriegsgebiet verlassen wollte, wurden sie von Milizen – hauptsächlich vom Iran unterstützt – beschossen und angegriffen. Dabei sollen mindestens vier Personen getötet worden sein. Einige weitere sind verletzt worden.
Der Konvoi sollte mit 20 Bussen fast 200 Kranke und Verletzte aus Aleppo herausbringen, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu.