Griechische Behörden beginnen mit Räumung des Flüchtlingslagers in Idomeni

AFP
IDOMENI
Veröffentlicht 24.05.2016 00:00
Aktualisiert 24.05.2016 07:54
Griechische Behörden beginnen mit Räumung des Flüchtlingslagers in Idomeni

Die Behörden haben am Dienstagmorgen mit der Räumung des Flüchtlingslagers im nordgriechischen Idomeni begonnen. Mindestens 200 Polizisten in Uniform und weitere in Zivil seien dabei, die Bewohner des Lagers an der mazedonischen Grenze ohne Gewaltanwendung wegzubringen, berichtete ein AFP-Reporter vor Ort. Nach Regierungsangaben sollen die Flüchtlinge in einem zehntägigen Einsatz in Aufnahmezentren im Inneren des Landes verlegt werden.

Rund 20 Polizeitransporter und ein Hubschrauber waren zudem an dem Einsatz beteiligt. Die Behörden hatten im Vorfeld erklärt, dass sie hofften, auf die Anwendung von Gewalt verzichten zu können. Die Einsatzkräfte wurden aber vorsichtshalber verstärkt, um gegen möglichen Widerstand von Schutzsuchenden gewappnet zu sein.

Derzeit befinden sich noch mehr als 8000 Menschen in dem Lager an der mazedonischen Grenze. Sie leben dort seit Monaten unter unwürdigen Bedingungen; eine Weiterreise Richtung Mittel- und Nordeuropa ist nicht möglich, weil die Balkanländer keine Flüchtlinge mehr durchlassen.

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