Kohle-Proteste: Staatsanwaltschaft geht gegen 400 Demonstranten vor

DAILY SABAH MIT DPA
ISTANBUL
Veröffentlicht 28.10.2018 00:00
Aktualisiert 28.10.2018 15:31
DPA

Die Polizei hat im Zusammenhang mit den Braunkohle-Protesten im Rheinischen Revier nach eigenen Angaben 400 Strafanzeigen gegen Demonstranten erstattet. Die Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs eingeleitet, teilte die Polizei mit.

Tausende Aktivisten von Bündnis Ende Gelände hatten bei Aktionen für einen sofortigen Kohleausstieg mit Blockaden den Tagebaubetrieb unterbunden. Eine Autobahn und ein Streckenabschnitt der Bahn waren stundenlang gesperrt.

Nach der rund 20-stündigen Blockade meldete das Aktionsbündnis «Ende Gelände» eine Spontandemonstration angemeldet. Nach Polizeiangaben vom Sonntag sollte die Demonstration von der blockierten Bahn am Tagebau Hambach über die Felder zum verlassenen Tagebauort Morschenich gehen und von dort zum zentralen Stützpunkt von Ende Gelände in Düren.

Eine Sprecherin des Bündnisses ließ aber offen, ob die Blockade komplett aufgelöst werden soll. Rund 2000 junge Leute hatten die kalte Nacht auf den Gleisen verbracht. Hunderte waren aber zuvor der Aufforderung der Polizei gefolgt und hatten die Gleise verlassen.

Ein offensichtlich erboster Bauer fuhr nach Polizeiangaben auf einem Acker mit seinem Traktor auf eine Gruppe von Aktivisten zu. Die Polizei stoppte ihn und nahm den Mann vorläufig fest. Gegen den Landwirt wird wegen versuchter Körperverletzung ermittelt.

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