Nürnberg: Türke kommt bei Polizeieinsatz ums Leben

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 25.10.2018 00:00
Aktualisiert 27.10.2018 18:22
DPA

Der 43-jährige Ümit Dursun ist am Montagabend bei einem Polizeieinsatz ums Leben gekommen.

Laut Angaben der Nürnberger Polizei war Dursun in seiner Wohnung „lautstark am randalieren" und hätte damit gedroht, vom Balkon seiner Wohnung zu springen. Die Polizei habe danach eine Elektroschockpistole eingesetzt, um Dursun aufzuhalten. Danach soll er erneut „Widerstand" geleistet haben, woraufhin ein Notarzt vor Ort ihn unter Anweisung der Polizei mit einer Injektion ruhigstellt haben soll.

Kurz darauf kollabierte Dursun. Im Krankenhaus konnte nur noch sein Tod festgestellt werden.

Die am Mittwoch durchgeführte Obduktion hat laut der online Zeitung „tz" keine eindeutige Todesursache ergeben. Es bestehe der Verdacht einer Vergiftung, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth am Mittwoch.

Familienangehörige erklärten, dass der 43-Jährige aufgrund von Allergien in Behandlung gewesen sei und daher die Injektion zusammen mit dem Elektroschocker zu seinem Tod geführt haben könnte. Ümit Dursuns Tochter Ebru wirft der Polizei Fahrlässigkeit vor, die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Das toxikologische Gutachten werde in den nächsten zwei bis drei Wochen die genaue Todesursache Dursuns klären, teilte die Nürnberger Staatsanwaltschaft mit.

Der türkische Botschafter in Nürnberg, Yavuz Kül, gab derweil bekannt, dass sie den Fall verfolgen würden.

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