Im September haben in Deutschland knapp 13.000 Menschen einen Asylantrag gestellt. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums vom Mittwoch gingen im vergangenen Monat 12.976 Anträge ein, das sind rund 14 Prozent weniger als im August. Die meisten Asylbewerber kamen aus Syrien, Iran und Irak. Die Türkei lag mit 1093 Anträgen auf dem vierten Platz vor Afghanistan und Nigeria.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Zahl der Anträge im September rund ein Fünftel niedriger. Seit Jahresbeginn bis Ende September wurden insgesamt 142.167 Asylanträge gestellt, das sind rund 15 Prozent oder 26.139 Anträge weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die große Koalition hatte sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt, dass die Zuwanderungszahlen jährlich die Spanne von 180.000 bis 220.000 nicht übersteigen solle. Angesichts der bisherigen Zahlen sei davon auszugehen, dass dieser Korridor im Jahr 2018 keinesfalls überschritten werde, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums.
Die Linken-Politikerin Ulla Jelpke forderte angesichts der Entwicklung, "den Familiennachzug zu Schutzbedürftigen wieder uneingeschränkt zuzulassen". Derzeit dürfen monatlich 1000 Angehörige nach Deutschland nachkommen.