Im Hambacher Forst bei Düren haben am Sonntag erneut mehrere tausend Menschen gegen den dort geplanten Braunkohleabbau demonstriert. An der Kundgebung nahmen nach Angaben einer Sprecherin mehr Menschen teil als bei der vorangegangenen Veranstaltung vor einer Woche. Damals seien es rund 7000 Demonstranten gewesen. Einen von den Braunkohlegegnern geplanten Waldspaziergang hatten Polizei und Justiz an diesem Wochenende untersagt.
Der Energiekonzern und Tagebaubetreiber RWE will Mitte Oktober mit der Rodung eines weiteren Teils des Hambacher Forsts beginnen, um seinen angrenzenden Braunkohletagebau Hambach zu erweitern. Umweltschützer wollen dies verhindern und fordern ein Ende der Kohleverstromung. In dem teilweise von Kohlegegnern besetzten Hambacher Forst war am Mittwoch ein Journalist aus großer Höhe von einer Hängebrücke an einem Baumhaus gestürzt und dabei ums Leben gekommen. Daraufhin wurde die Räumung der Baumhäuser durch die Polizei zunächst gestoppt.