Baden-Württemberg: Großeinsatz der Polizei in Flüchtlingsunterkunft

AFP
ELLWANGEN
Veröffentlicht 03.05.2018 00:00
Aktualisiert 04.05.2018 13:43
Reuters

Nach der verhinderten Abschiebung eines 23-jährigen Togolesen hat es einen Großeinsatz der Polizei in der betreffenden Flüchtlingsunterkunft in Ellwangen in Baden-Württemberg gegeben. Die Polizei war am Donnerstagmorgen "mit einigen Hundert Kräften" vor Ort, wie ein Polizeisprecher sagte. Weitere Angaben etwa zu möglichen Festnahmen machte er mit Verweis auf den noch laufenden Einsatz nicht.

In der Nacht zum Montag hatten Flüchtlinge in der Landeserstaufnahmeeinrichtung im Ostalbkreis die Abschiebung des 23 Jahre alten Togolesen verhindert. Die Beamten hatten den Mann, gegen den eine Abschiebeverfügung vorlag, bereits in Gewahrsam genommen und zum Streifenwagen gebracht. Wegen des "aggressiven und drohenden Verhaltens" von rund 50 Bewohnern des Flüchtlingsheims mussten die Beamten den Mann nach eigenen Angaben wieder freilassen, um eine Eskalation zu verhindern. Später hätten sich dann insgesamt rund 150 mutmaßliche Flüchtlinge zusammengerottet.

Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Tatbestandes der Gefangenenbefreiung sowie wegen des Verdachtes des Landfriedensbruches und anderen Straftaten ein. Der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Aalen, Bernhard Weber, kündigte am Mittwoch an, dass die Polizei das Recht durchsetzen und ihrem Auftrag "konsequent nachgehen" werde. In der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Baden-Württemberg wohnen derzeit rund 500 Menschen, die überwiegend aus afrikanischen Ländern stammen.

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