Der Mordprozess um die zerstückelte Leiche eines Berliner Rentners, die zehn Jahre lang in einer Tiefkühltruhe versteckt war, steht vor dem Urteil.
Nach sechsmonatiger Verhandlung gegen einen 56-Jährigen soll es heute zunächst die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung geben. Im Anschluss ist laut Gericht nach bisheriger Planung mit der Verkündung einer Entscheidung zu rechnen.
Der angeklagte Trödelhändler soll sich das Vertrauen des Witwers erschlichen, ihn um die Jahreswende 2006/2007 erschossen und rund zehn Jahre lang die Rente des Witwers in Höhe von etwa 2000 Euro im Monat kassiert haben. Mit großem Aufwand soll der Angeklagte den Tod des Opfers verschleiert haben.
Der 56-Jährige hat den Mordvorwurf bestritten. Er will den Witwer tot in dessen Wohnung in Prenzlauer Berg gefunden, zerteilt und in einer eigens angeschafften Kühltruhe versteckt haben. Mit dem Geld des Rentners habe er seine Spielsucht finanziert, erklärte der 56-Jährige im Prozess. Die Anklage lautet unter anderem auf Mord aus Habgier, Heimtücke und zur Ermöglichung einer anderen Straftat.