Muslimische Gemeinden in ganz Deutschland laden am Dienstag zum jährlichen „Tag der offenen Moschee" (TOM) ein.
Unter dem diesjährigen Motto „Gute Nachbarschaft - bessere Gesellschaft" werden am 3. Oktober laut der „Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion" (DITIB) über eintausend Moscheen ihre Türen für Interessierte öffnen. Erwartet werden bundesweit hunderttausende Besucher.
„Muslime haben viele Verantwortungen. Eine davon ist sich Nicht-Muslimen gegenüber bestmöglich zu präsentieren. In jener Zeit, in der die Islamophobie derartig drastisch steigt, ist der Tag der offenen Moschee für die sogenannten ‚europäischen Muslime' in dieser Hinsicht eine sehr wichtige Gelegenheit", erklärte Ibrahim Yazar, ehemaliger Religionsattaché im türkischen Konsulat des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg gegenüber Daily Sabah.
Sami Doğru, Religionsbeauftragter der am Bodensee gelegenen Lindauer Fatih Moschee, unterstrich, dass „gegenseitiger Respekt, Hilfsbereitschaft und Solidarität" für das friedvolle Zusammenleben in einer vielschichtigen Gesellschaft wichtiger sei denn je.
Der Tag der offenen Moschee in Deutschland ist eine seit 1997 bestehende, jährlich fest terminierte Veranstaltung, die am „Tag der Deutschen Einheit" stattfindet. 2007 übernahm der „Koordinationsrat der Muslime (KRM)" die Federführung für diesen Tag des Miteinanders und Kennenlernens. Von den islamischen Gemeinden werden traditionell Moscheeführungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen und Ausstellungen für die Besucher organisiert. Diese können das Leben in den muslimischen Gemeinden von Nahen erleben und kommen so mit der Glaubenswelt der Muslime in Berührung, die sie oft nur aus der Ferne kennen.