Immer mehr Diplomaten aus der Türkei erhalten Asyl in Deutschland – darunter sind viele Mitglieder des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ).
Seit dem gescheiterten FETÖ-Putschversuch am 15. Juli 2016 sollen fast 200 Personen mit türkischem Diplomatenpass in Deutschland Asyl erhalten haben. Von 249 Asyl-Antragstellern aus dieser Gruppe bekamen bis Mitte September bislang 196 einen positiven Bescheid - also ein Anteil von fast 80 Prozent. Dies geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Frage der Linksfraktion hervor.
Seit dem gescheiterten Putschversuch stiegen die Asyanträge laut Bundesinnenministerium deutlich an.
Am 15. Juli versuchte eine Gruppe des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) die demokratisch gewählte Regierung der Türkei zu stürzen. Der Putschversuch wurde von loyalen militärischen Truppen, zusammen mit Polizeieinheiten und Millionen von türkischen Bürgern, verhindert. 246 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, wurden von den Putsch-Soldaten getötet, während mehr als 2.000 Menschen verletzt wurden.
Das Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei ist seit vergangenem Jahr ziemlich angespannt. Die Türkei beklagte sich des Öfteren, dass Deutschland den Erwartungen der Türkei nicht entgegenkomme. Besonders belastet wurden die Beziehungen nach dem gescheiterten Putschversuch des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) am 15. Juli.
Die türkische Regierung stellte bisher zwei Auslieferungsanträge für die flüchtigen Staatsanwälte und FETÖ-Mitglieder Zekeriya Öz und Celal Kara, der die deutschen Behörden jedoch nicht nachgekommen sind. Eine offizielle Bestätigung von deutscher Seite über die Beherbergung der Beschuldigten fehlt immer noch.