Brandanschlag: Acht Jahre Haft für ehemaligen NPD-Politiker

AFP
POTSDAM
Veröffentlicht 10.02.2017 00:00
Aktualisiert 10.02.2017 10:30
DPA

Das Landgericht Potsdam hat den ehemaligen NPD-Politiker Maik Schneider wegen eines Brandanschlags auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft im brandenburgischen Nauen zu acht Jahren Haft verurteilt.

Einen weiterer Neonazi erhielt eine Haftstrafe von sieben Jahren, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mitteilte. Vier weitere Angeklagte kamen mit Bewährungsstrafen davon.

Bei dem Brandanschlag im August 2015 war die Sporthalle einer Schule, die als Notunterkunft für Asylsuchende vorgesehen war, durch die Flammen völlig zerstört worden. Den Schaden bezifferte die Staatsanwaltschaft auf rund dreieinhalb Millionen Euro.

Das Gericht begründete das Strafmaß unter anderem mit den fremdenfeindlichen und rechtsextremistischen Motiven der Täter. Der 29-jährige Maik Schneider muss wegen anderer Delikte zudem voraussichtlich 18 weitere Monate in Haft.

Die Staatsanwaltschaft hatte für den Hauptangeklagten acht Jahre und neun Monate Haft gefordert. Den Vorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung ließ die Staatsanwaltschaft während des Verfahrens fallen.

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