Bayern bewirbt sich nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" als Standort für eine Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla. Als möglichen Sitz nennt Landeswirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU) die Region Hof in Nordbayern, wie die Zeitung am Donnerstag berichtete. Es gebe bereits entsprechende Kontakte, zitierte die "SZ" den Minister: "Der Freistaat bietet für eine Ansiedlung exzellente Voraussetzungen."
In Hof hatte Pschierer kürzlich eine Niederlassung der Wirtschaftsagentur eröffnet, sie soll neue Unternehmen in die Region locken. "Tesla kann auf die Unterstützung der Wirtschaftsagentur zählen", sagte der CSU-Minister. Die Pläne des US-Unternehmens für eine Produktionsstätte in Europa sind bislang noch vage. Außer Bayern bekundeten bereits das Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ihr Interesse. Auch die Niederlande werben um eine Ansiedlung.
Tesla hatte am Mittwoch Geschäftszahlen vorgelegt und einen immensen Verlust in Höhe von 717,5 Millionen Dollar (knapp 617 Millionen Euro) im zweiten Quartal vermeldet. Das war mehr als doppelt so viel wie im Vorjahresquartal.
Zugleich machte das US-Unternehmen einen Umsatz von vier Milliarden Dollar, das war ein Anstieg um 43,5 Prozent. Die Anleger reagierten trotz der Verlustmeldung positiv, was vor allem an den vermeldeten guten Aussichten bei der Produktion des neuen Modells 3 liegt. Damit will das Unternehmen den Massenmarkt erobern - in der Vergangenheit musste es aber immer wieder eingestehen, die Produktionsziele nicht zu schaffen.