Bittere Kälte in Deutschland nach der Ostsee-Sturmflut

AFP
LÜBECK
Veröffentlicht 06.01.2017 00:00
Aktualisiert 06.01.2017 17:21
EPA

Die winterliche Sturmflut an der Ostsee ist gerade abgeklungen, jetzt herrscht in weiten Teilen Deutschlands eisige Kälte. In der Nacht zeigte das Thermometer in einigen Großstädten bis zu minus zehn Grad an, auf der Zugspitze wurden sogar minus 25 Grad erreicht.

Auch tagsüber soll es eisig bleiben: Der erwartet in weiten Teilen Deutschlands Temperaturen von null bis minus acht Grad, immerhin begleitet von viel Sonnenschein. In der Nacht zum Samstag könnte arktische Polarluft führen. Angesichts der bereiten viele Städte Unterkünfte für Obdachlose vor.

Am Samstag wird in der Mitte und im Osten Deutschlands Schnee erwartet, während es im Westen und Nordwesten bei milderen Temperaturen regnen dürfte. Grund zur Freude haben die Wintersportler: In den Skigebieten unter anderem im Schwarzwald und im Harz sind bereits etliche Skipisten geöffnet.

Die gesamte Küste von Usedom bis zur Grenze nach Schleswig-Holstein werde abgeflogen, sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums des Landes. Per Laserscan werde der Küstenverlauf dokumentiert. Durch einen Vergleich mit Werten früherer Messungen könnten dann Dünenrückgänge, Steiluferabbrüche und Strandabspülungen durch die Sturmflut beurteilt werden.

Am Strand von Binz und Prora in Mecklenburg-Vorpommern war die Düne streckenweise . Überschwemmungen hielten die Feuerwehren in Atem. Menschen wurden nach Angaben der Polizei durch die Wassermassen nicht verletzt. Experten rechnen allerdings mit Millionenschäden. Nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie war es die stärkste Sturmflut seit 2006.

Im Binnenland machten vielerorts Schnee- und Eisglätte den Autofahrern zu schaffen. Die Polizei wurde vermehrt zu Unfällen gerufen.

Ein Blick über die Grenzen zeigt aber, dass es immer auch noch kälter geht: Im finnischen Ort Muonio waren am Donnerstag 41,7 Grad unter Null gemessen worden.

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