Seit Beginn der Gewalttaten gegen Muslime in Myanmar am 25. August haben die türkischen Hilfsorganisation bisher 350.000 Rohingya mit Hilfsgütern versorgen können.
An die 603.000 Rohingya haben seitdem die Route von Myanmars westlichem Bundesstaat Rakhine nach Bangladesch durchkreuzt.
Die Flüchtlinge fliehen vor Militäroperationen, bei der Sicherheitskräfte zusammen und buddhistischen Gewalt-Mobs die muslimische Minderheit ermorden, deren Häuser plündern und ganze Dörfer anzünden.
Hilfsgüter wie Lebensmittel, sauberes Trinkwasser, Hygieneartikel, Zelte und Kleidung seien an Rohingya-Flüchtlinge verteilt worden, die in Lagern sowohl in Myanmar als auch in Bangladesch lebten, sagte Munevver Huseyin, Koordinator der „Stiftung für Menschenrechte, Freiheiten und Humanitäre Hilfe" (IHH) in Südasien.
Die IHH, eine der führenden Hilfsorganisationen der Türkei, leistet ihre humanitäre Hilfe an weltweiten Krisenorten, einschließlich Syrien, Somalia und Myanmar. Dazu gehören auch Orte, die von internationalen Hilfsorganisationen, wie dem Roten Kreuz, nicht erreicht werden.
„Wir haben Hilfsgüter an Flüchtlingscamps in Cox's Bazar, IDP-Lagern in Sittwe [Provinzhauptstadt Rakhine], Maungdaw und Buthidaung [im Westen Myanmars] geschickt", sagte Huseyin in einer Erklärung. „Als IHH werden wir die Rohingya nicht alleine lassen - bis die Krise zu Ende ist."
Die türkische IHH errichtete auch 50 sanitäre Einrichtungen und drei Gesundheitszentren - zwei in Bangladesch und eines in Myanmar.
Zudem wurde provisorische Unterkünfte aus Bambus für 450 Familien zur Verfügung gestellt, die mit 130 Wasserbrunnen versorgt werden.
Die USA hatten neulich Myanmar vorgeworfen, den eigenen Sicherheitskräften zu erlauben, ethnische Säuberungen gegen die Rohingya durchzuführen.
Die Rohingya, die von den Vereinten Nationen als das am meisten verfolgten Volk der Welt beschrieben wird, sieht sich spätestens seit 2012 erneut mit erhöhten Angriffen und Anfeindungen konfrontiert.
Die 1,1 Millionen Rohingya werden von der buddhistischen Mehrheit Myanmars seit Jahrzehnten diskriminiert und erhielten seit 1982 keine Staatsbürgerschaft mehr, was sie praktisch staatenlos gemacht hat.