Türkei: Gedenkfeiern zum 15. Juli Putschversuch beginnen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 11.07.2017 00:00
Aktualisiert 15.07.2017 13:20
Türkei: Gedenkfeiern zum 15. Juli Putschversuch beginnen

Zum Gedenken an den am 15. Juli 2016 vereitelten FETÖ-Putschversuch begannen am Dienstag Gedenkfeiern im ganzen Land. Eine Woche lang wird sich das Volk jeden Abend bei „Demokratiewachen" auf den Straßen und Plätzen versammeln, um an den gescheiterten Putsch des Gülenisten-Terrorkultes (FETÖ) zu erinnern.

Am frühen Morgen besuchten Präsident Recep Tayyip Erdoğan, Ministerpräsident Binali Yıldırım und mehrere Politiker Gräber der Putschopfer.

Spezielle Gedenkveranstaltungen werden an zeichenhaften Orten gehalten, an denen sich in der Putschnacht die Vorfälle ereigneten. Einige dieser Orte sind das Hotel in dem sich Präsident Erdoğan befand und dass von Putschisten bombardiert wurde, der Bezirk Kazan, wo sich die Kommandozentrale und Luftwaffenbasis Akıncı befindet und der Istanbuler Flughafen Atatürk.

Die Hauptveranstaltungen werden am Samstag den 15. Juli stattfinden. Zunächst wird um 13:00 Uhr (Ortszeit) eine Sondersitzung im türkischen Parlament in der Hauptstadt Ankara gehalten. Im Nachhinein wird mit der Teilnahme von Präsident Erdoğan um 18:30 Uhr (Ortszeit), ein sogenannter „nationaler Einheitsmarsch" auf der „Brücke der Märtyrer des 15. Juli" stattfinden, früher bekannt als die „Bosporus-Brücke".

Der Präsident wird anschließend die „15. Juli Gedenkstätte" einweihen, die sich auf der asiatischen Seite in unmittelbarer Nähe der Brücke befindet. Dort fanden die schwersten Auseinandersetzungen statt und es kamen Dutzende von Zivilisten ums Leben.

Der Präsident wird danach nach Ankara fliegen und um 02:37 Uhr (Ortszeit) eine Rede im Parlament halten, die genaue Uhrzeit, an der die Bombardierung durch die FETÖ-Putschisten im vergangenen Jahr begann.

Der 15. Juli wurde nach dem vereitelten Putschversuch zum „Tag der Demokratie und Nationalen Solidarität" ernannt und zum offiziellen Feiertag erklärt.

Am 15. Juli 2016 versuchte eine Gruppe des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) die demokratisch gewählte Regierung der Türkei zu stürzen. Der Putschversuch wurde von loyalen militärischen Truppen, zusammen mit Polizeieinheiten und Millionen von türkischen Bürgern, verhindert. 249 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, wurden von den Putschisten getötet, während mehr als 2.000 Menschen verletzt wurden.

In der Nacht und nach der Niederschlagung hatte Erdoğan das Volk dazu aufgerufen, auf die Straßen, Plätze und Flughafen zu gehen und die Demokratie zu unterstützen.

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