Der Siemens-Konzern schließt seine beiden Standorte Leipzig und Görlitz. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, sind davon insgesamt 920 Jobs betroffen. Deutschlandweit will Siemens in den kommenden Jahren demnach 3300 und weltweit insgesamt 6900 Arbeitsplätze streichen. Grund für den Abbau vor allem in der Kraftwerkssparte sei der "rasant zunehmende Strukturwandel" bei der fossilen Stromerzeugung und im Rohstoffsektor, erklärte Siemens.
Auch an den Standorten Berlin und Mülheim an der Ruhr sollen mehrere hundert Stellen gestrichen werden, wie Siemens weiter mitteilte. In Europa sind von den Umstrukturierungen außerhalb von Deutschland gut 1100 Stellen betroffen, außerhalb von Europa sind es weitere 2500 Jobs, davon allein 1800 in den USA.
Die IG Metall hatte bereits im Vorfeld mit Widerstand gedroht, sollte es in der Kraftwerkssparte von Siemens zu betriebsbedingten Kündigungen und Standortschließungen kommen. Dazu könnten auch die Verweigerung von Mehrarbeit und Sonderschichten über einen längeren Zeitraum gehören, sagte IG-Metall-Vorstand und Siemens-Aufsichtsrat Jürgen Kerner am Mittwoch der "Wirtschaftswoche".