Die Türkei hat seit Beginn dieses Jahres rund 270.000 Migranten vor einer verbotenen Grenzüberschreitung nach Europa gehindert. Wie die türkische Migrationsbehörde mitteilte, ist dies die bisher registrierte Höchstzahl.
Demnach kommen die meisten davon - insgesamt 117.437 Menschen – aus Afghanistan. Gefolgt von Pakistanern (43.204) und Syrern (29.796). Im vergangenen Jahr hatte die Türkei 268.003 Migranten aufgehalten. Am Anfang der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 lag die Zahl noch bei 146.485.
Nach dem EU-Türkei-Flüchtlingsabkommen vom März 2016, das auf eine Reduzierung der Flüchtlingsbewegung nach Europa abzielt, stieg die Zahl stetig an. In den letzten drei Jahren hat sich die Zahl verdoppelt. In den letzten 15 Jahren hat die Türkei insgesamt 1.530.677 irregulär ausreisende Migranten gestoppt.
Besonders die westliche Region Thrakien, die an Bulgarien und Griechenland grenzt, ist zu einem beliebten Transferpunkt geworden.
In der dortigen Provinz Edirne wurden in diesem Jahr 73.978 Personen vor einer verbotenen Ausreise gestoppt. Seit Beginn des Jahres haben die türkische Küstenwache und Gendarmerie bei 920 Einsätzen insgesamt 31.641 Migranten mit irregulärem Status aufgegriffen. Dabei wurden auch 44 Menschenschmuggler festgenommen. 28 Geflüchtete ertranken in der Ägäis.
Die Türkei ist aufgrund ihrer geographischen Lage zwischen Europa und Asien ein Drehkreuz für Flüchtende, die Europa erreichen wollen. Jedes Jahr nehmen tausende Migranten in der Hoffnung auf ein besseres Leben die gefährliche Reise nach Europa auf sich.