Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat erneut die Entschlossenheit der Türkei zum Ausdruck gebracht, die Rechte der türkischen Zyprer auf Energievorkommen im östlichen Mittelmeerraum zu schützen.
Die Menschen in der Türkischen Republik Nordzypern hätten „nach internationalem Recht in der gleichen Weise (…) Anspruch auf alle Ressourcen in der Region, sei es Öl oder etwas anderes". Die Türkei werde es nicht zulassen, dass diese Rechte hintergangen werden, versprach Erdoğan nach dem Freitagsgebete im Istanbuler Stadtteil Üsküdar.
Die Aussagen des Präsidenten kamen kurz nach Bekanntgabe einer einseitigen Vereinbarung zwischen der griechisch-zyprischen Regierung und mehreren US-amerikanischen Unternehmen. Der Vertrag mit einem Konsortium aus Shell, Noble Energy aus Texas und Delek aus Israel macht den Weg für die Erschließung eines Offshore-Feldes bei Zypern frei, das über große Gasvorkommen verfügt.
Die Türkei kritisiert diesen einseitigen Schritt der griechischen Seite, weil dadurch die Ansprüche der türkischen Minderheit im Norden Zyperns auf die Energiequellen missachtet werden. Ankara führt daher eigene Gasbohrungen in der Region durch. Die Erkundungsschiffe werden dabei von türkischen Fregatten beschützt.