Der Hohe Wahlausschuss (YSK) hat erklärt, dass die Prüfungen der gemeldeten Unregelmäßigkeiten und Einsprüche bei den Kommunalwahlen weiterhin im Prozess sind.

Dies betreffe alle Orte, in den derartige Fälle vorlägen, sagte YSK-Chef Sadi Güven am Dienstag. Für alle anderen Gemeinden und Provinzen werde man die endgültigen Wahlergebnisse in Kürze bekanntgeben.

Güven erinnerte daran, dass das Prüfverfahren erst am Montag begonnen habe und betonte, dass mögliche Einsprüche noch bis einschließlich Dienstag 15:00 Uhr (Ortszeit) bei den örtlichen Wahlbehörden eingereicht werden könnten. Die Bezirkswahlbehörden hätten eine zweitägige Frist für die Bewertung - die Provinzwahlbehörden müssten die Entscheidung binnen 24 Stunden treffen, ob sie das Anliegen dem YSK weiterreichten, so Güven.

Rund 57 Millionen wahlberechtigte Bürger waren am Sonntag in der Türkei dazu aufgerufen, Bürgermeister, Gemeinderäte und Kommunalpolitiker für die nächsten fünf Jahre zu wählen.

Die AK-Partei hatte am Montag erklärt, dass sie gegen ungültig erklärte Wahlzettel Einspruch einlegen und Unregelmäßigkeiten in der Hauptstadt Ankara beanstanden werde. Vor allem in Istanbul ist das Rennen äußerst knapp. Der Bürgermeisterkandidat der CHP, Ekrem Imamoğlu, liegt mit rund 24.000 Stimmen knapp vor dem AK-Partei-Kandidaten Binali Yıldırım.