Nach dem Terroranschlag eines Rechtsextremisten auf zwei Moscheen in Neuseeland mit 50 Toten sieht Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) in Deutschland kein islamfeindliches Klima.
Der "Bild"-Zeitung vom Montag sagte Seehofer auf die Frage, ob in Deutschland ein solches Klima herrsche: "Nein. Der Großteil der Menschen in Deutschland lebt friedlich miteinander. Davon bringen uns auch gewaltbereite Extremisten nicht ab."
Der Bundesregierung sei die freie Religionsausübung ein Kernanliegen. "Islamfeindlichen Straftaten und Angriffen auf Moscheen gilt es entschieden und mit aller Härte des Rechtsstaats entgegenzutreten", sagte Seehofer.
Islamfeindliche Straftaten würden in Deutschland erst seit 2017 gesondert erfasst. "Da gab es 1075 solcher Straftaten, davon rund 50 Körperverletzungsdelikte", sagte der Minister der "Bild". Für 2018 gebe es noch keine endgültigen Zahlen.
Im neuseeländischen Christchurch hatte der rechtsextreme Terrorist am Freitag in zwei Moscheen mindestens 50 Menschen erschossen. Unmittelbar zuvor hatte der Täter, ein 28-jähriger Australier, eine Kampfschrift mit rechtsextremen Parolen ins Internet gestellt und auch per E-Mail verschickt.