Außenminister Heiko Maas hat den Bundestag zu einer breiten Unterstützung für die Verlängerung des am 31. März auslaufenden Mandats für den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan aufgerufen.
Zugleich dankte der SPD-Politiker in Masar-i-Scharif den Soldaten im Camp Marmal am Montag für ihren Einsatz und ihr Engagement. Das Land zum jetzigen Zeitpunkt zu verlassen würde bedeuten, dass alles Aufgebaute «sehr schnell in sich zusammenbrechen würde». Er könne aber auch verstehen, dass es nach fast 18 Jahren viele Fragen gebe, welche Prognosen es für die Zukunft Afghanistans gebe.
Deutschland beteiligt sich an der Nato-Ausbildungsmission «Resolute Support» mit bis zu 1300 Soldaten. Die Nato und verbündete Staaten bilden afghanische Sicherheitskräfte aus, die unter erheblichen Druck der Taliban-Kämpfer geraten sind.
Berichte, dass US-Präsident Donald Trump einen Teilrückzug amerikanischer Soldaten aus dem Land will, haben bei Verbündeten für Unsicherheit und Verärgerung gesorgt. Die US-Regierung hofft, dass noch vor der Präsidentschaftswahl in Afghanistan Ende Juli ein Abkommen mit den Taliban zustande kommt. Die Aufständischen kontrollieren heute wieder weite Landstriche.