Erdoğan: Türkei aus humanitären Gründen in Syrien

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 24.01.2019 00:00
Aktualisiert 24.01.2019 16:59
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Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Donnerstag erneut versichert, dass die Türkei keine Okkupationsabsichten in Syrien verfolge.

„Unser Gebiet von 780.000 Quadratkilometern ist uns genug", sagte Erdoğan bei einer Rede in einer Militärakademie in Ankara.

Die Türkei sei das einzige Land, das sich ausschließlich aus humanitären Gründen in Syrien befinde.

Das türkische Militär sichere die Grenze zu Syrien, es sei aber auch dort, um die Menschen zu schützen und Frieden zu stiften.

Erdoğan betonte erneut die Bedeutung des Adana-Abkommens, auf das er auch bei seinem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am Mittwoch einging.

Das Abkommen aus dem Jahr 1998 wurde zwischen Ankara und Damaskus unterzeichnet. In dem Vertrag geht es um eine Kooperation im Anti-Terror-Kampf, insbesondere zum Schutz der türkischen Grenzen gegen die PKK.

Die beiden Länder befanden sich damals kurz vor einem Krieg, weil die Terrororganisation PKK von Syrien insgeheim unterstützt wurde.

Nach der Vereinbarung mussten Abdullah Öcalan und andere PKK-Führungspersonen das Land verlassen. Öcalan flüchtete zunächst ins italienische Exil nach Rom und von dort weiter nach Kenia in die griechische Botschaft, wo er dann 1999 vom türkischen Geheimdienst gefasst wurde. Öcalan verbüßt derzeit eine lebenslange Haftstrafe in der Türkei.

Das Abkommen versetzte den terroristischen Aktivitäten der PKK im Nachbarland einen schweren Schlag, von dem sich die PKK erst wieder nach der US-Invasion im Irak 2003 und den Sturz Saddam Husseins zu erholen begann.

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