Präsident Recep Tayyip Erdoğan und hochrangige türkische Regierungspolitiker haben am Sonntag den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wegen seines Tweets über Erdoğan kritisiert.
Netanjahu sei die „Stimme der Unterdrücker" und wende Staatsterrorismus an, so Erdoğan bei einer Eröffnungszeremonie in Istanbul.
Zuvor hatte Netanjahu auf seinem offiziellen Twitter-Account geschrieben, Erdoğan besetze Nordzypern und töte Frauen und Kinder in kurdischen Dörfern, sowohl im Inland als auch im Auslnd. Daher solle er Israel nicht belehren.
Netanjahu störe sich daran, dass die Türkei den palästinensischen Opfern geholfen habe, so Erdoğan. „Der israelische Ministerpräsident hat heute abscheuliche Beleidigungen und Verleumdungen von sich gegeben. Netanjahu wirft uns eine Invasion von Zypern vor. Ich glaube, dass ist ein Versprecher. Er hatte sagen wollen, dass sie selbst Invasoren in Palästina sind."
Israel habe kein Recht, jemanden zu beschuldigen, ohne seine eigenen Sünden, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Massaker und Zerstörungen zu berücksichtigen", sagte Erdoğan.
Auch Außenminister Çavuşoğlu reagierte auf den Tweet Netanjahus: „Der Besatzer, der auf am Boden liegende Menschen eintritt, ist leicht beleidigt: @netanyahu ist ein kaltblütiger Mörder der Neuzeit, der für Massaker an Tausenden unschuldigen Palästinensern verantwortlich ist (…)"
Die Türkei werde niemals aufhören, die Wahrheit aufzudecken, twitterte Çavuşoğlu.
„Benjamin Netanjahu, gegen den in Israel wegen Betrug ermittelt wird, versucht die internationale Gemeinschaft zu manipulieren", schrieb der AK-Parteisprecher Ömer Çelik.
Auch der Präsidentensprecher Ibrahim Kalın forderte Netanjahu auf, die Unterdrückung der Palästinenser zu beenden.
Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Die marxistisch-leninistisch orientierte Organisation führt seit ihrer Gründung im Jahr 1978 einen bewaffneten Kampf gegen befeindete Gruppen und den türkischen Staat. Die Terrororganisation ist bisher für den Tod von fast 40.000 Menschen verantwortlich.