Präsident Recep Tayyip Erdoğan und sein amerikanischer Amtskollege Donald Trump haben am Sonntag bei einem Telefongespräch den Tod des saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi sowie die Freilassung des US-Pastors Andrew Brunson und andere bilaterale Themen besprochen, wie die Pressestelle des türkischen Präsidenten am Montag bekannt gab.
Demnach sind sich Erdoğan und Trump einig, dass alle Aspekte rund um den Tod von Khashoggi aufgeklärt werden müssen.
Erdoğan hatte vor dem Telefongespräch mit Trump angekündigt, dass er die „Wahrheit" über den Fall Khashoggi am Dienstag detailliert präsentieren werde. Auch nach dem Eingeständnis Saudi-Arabiens würden die Ermittlungen weiterhin fortgesetzt.
Der Fall Brunson, der auch Thema bei der Unterhaltung war, hatte vor einigen Monaten ein diplomatisches Zerwürfnis zwischen den USA und der Türkei verursacht. Der US-Pastor war wegen belastenden Zeugenaussagen im Zusammenhang mit Terrorverdacht in U-Haft gelangt und später unter Hausarrest gestellt worden. Ein türkisches Gericht entschied sich am 12. Oktober in Anbetracht seiner bisher verbüßten Zeit hinter Gittern für seine Freilassung. Im Telefongespräch wurden darüber hinaus auch die bilateralen Beziehungen und der Anti-Terror-Kampf thematisiert – darunter auch die Gülenisten-Terrorgruppe (FETÖ).
Beide Staatsoberhäupter betonten zudem die Bedeutung des Manbidsch-Fahrplans in Syrien und die Aufrechterhaltung des Friedens in der Oppositionsprovinz Idlib.
Der genaue Fahrplan für den Abzug war nach einem Treffen zwischen dem türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu und seinem US-Amtskollegen Mike Pompeo festgelegt worden. Die Abmachung sieht nicht nur den Abzug syrischer PKK-Splittergruppen aus der Stadt vor, sondern auch die Stabilisierung der Region, die zukünftig Teil eines einheitlichen syrischen Staates werden soll.