Bundesregierung will Tornado-Einsatz gegen Daesh 2019 beenden

REUTERS
BERLIN
Veröffentlicht 02.10.2018 00:00
Aktualisiert 03.10.2018 12:10
AFP Archiv

Die Bundesregierung will den Einsatz der Tornado-Aufklärungsjets über dem Irak und Syrien im Kampf gegen die Terrororganisation Daesh im kommenden Jahr beenden. Dies habe das Kabinett am Dienstag zusammen mit der Verlängerung der Mission beschlossen, hieß es in Regierungskreisen.

Auch die Luftbetankung eigener und alliierter Jets durch ein deutsches Tankflugzeug solle zum 31. Oktober 2019 auslaufen.

Für den Ausbildungseinsatz der Bundeswehr im Irak, der unter dem gleichen Mandat stattfindet, setzte die Bundesregierung dagegen kein Enddatum an. Dieser Teil der Mission soll aber zum 30. April 2019 unter Einbeziehung des Bundestags überprüft werden.

Sollte die irakische Regierung, die sich derzeit bildet, die Einladung an das deutsche Militär nicht erneuern, soll auch der Ausbildungsteil des Einsatzes bis Ende Oktober 2019 auslaufen.

Die abschließende Entscheidung über die Verlängerung des gesamten Einsatzes um ein Jahr fällt der Bundestag. Einen Grund für die Beendigung des Tornado-Einsatzes wird in dem Kabinettsbeschluss nicht genannt. Teile der SPD stehen der Mission allerdings skeptisch gegenüber.

Derzeit sind knapp 300 deutsche Soldaten auf dem jordanischen Stützpunkt Al-Asrak stationiert. Die Bundeswehr startet von dort aus mit Tornado-Kampfjets zu Aufklärungsflügen über dem Irak und Syrien.

Ein deutsches Tankflugzeug versorgt außerdem deutsche und verbündete Jets in der Luft. Im Irak hat die Bundeswehr rund 125 Soldaten stationiert, die in der Nähe von Bagdad und im Norden des Landes Soldaten ausbilden. Die Gesamtmission hat eine Mandatsobergrenze von 800 Soldaten.

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