Türkei verstärkt Militärpräsenz in Idlib

DAILY SABAH MIT REUTERS
ISTANBUL
Veröffentlicht 13.09.2018 00:00
Aktualisiert 13.09.2018 11:55
Archivbild

Die Türkei verstärkt nach Angaben aus Regierungs- und Sicherheitskreisen ihre Truppen in der syrischen Oppositionsprovinz Idlib. In zwölf Militärposten seien zusätzliches Material und Soldaten gebracht worden, sagte ein hochrangiger Sicherheitsvertreter am Mittwoch.

Sollten die türkischen Einheiten im Nachbarland zu Schaden kommen oder angegriffen werden, würde es wie ein Angriff auf die Türkei selbst behandelt werden und „die notwendige Vergeltung" nach sich ziehen.

Der syrische Oppositionskommandeur Mustafa Sedschari sprach von Dutzenden Panzern und gepanzerten Fahrzeugen sowie Hunderten Elite-Soldaten, die die Türkei nach Idlib entsandt hatte.

Gepanzerte Fahrzeuge, Fırtına-Haubitzen und Panzer seien am Dienstag am Grenztor der Grenzstadt Kilis zu sehen gewesen, hatten einheimische Quellen im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Anadolu zuvor berichtet. Angesicht des drohenden Großangriffs des Assad-Regimes hatten die türkischen Streitkräfte (TSK) bereits vergangene Woche mehrere Militärkonvois in die Region entsandt, um ihre in Idlib stationierten Einheiten zu verstärken.

Laut den „Weißhelmen" wurden seit Anfang dieses Monats bei Angriffen des syrischen Regimes und seiner Verbündeten auf Idlib und Hama mindestens 30 Zivilisten getötet und Dutzende verletzt.

Das Assad-Regime und seine Verbündeten hatten jüngst bekannt gegeben, eine große Militäroffensive auf die letzte syrische Oppositionshochburg Idlib starten zu wollen.

Die Vereinten Nationen warnten in der vergangenen Woche, dass solch ein Einsatz zu „der größten humanitären Katastrophe im 21. Jahrhundert" führen würde.

Die Türkei hatte im vergangenen Jahre in Absprache mit Russland und dem Iran in Idlib Militärposten eingerichtet. Die Regierung in Ankara hat wie andere Staaten vor einem Angriff auf die Provinz gewarnt.

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