Die amtierende Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AK-Partei) veranstaltet am heutigen Samstag in der Hauptstadt Ankara ihren sechsten ordentlichen Kongress. Die Partei wird dort ihre Satzung in Übereinstimmung mit dem neuen Präsidialsystem ändern.
Die neue Satzung wird es Mitgliedern des Präsidialkabinetts ermöglichen, am zentralen Exekutiv- und Entscheidungsausschuss (MKYK) teilzunehmen. Insgesamt 1.457 Delegierte bestimmen diesen Ausschuss, der mit 50 Personen besetzt wird.
Der Sprecher der AKP-Partei, Mahir Ünal, hatte zuvor gesagt, dass sich die Besetzung der Posten mindestens zur Hälfte ändern werde.
52 Staatsoberhäupter sowie hochrangige Beamte ausländischer diplomatischer Vertretungen und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen sind zu der Konvention eingeladen.
Die AK-Partei hält normalerweise alle drei Jahre ihren großen Kongress ab. Der letzte fand im September 2015 statt.
Im Mai 2017 hielt die AK-Partei eine außerordentliche Konferenz ab, nachdem im April eine Reihe von Verfassungsänderungen genehmigt worden waren. Auf dem Kongress trat Präsident Recep Tayyip Erdoğan erneut an und wurde als Vorsitzender der von ihm mitbegründeten Partei wiedergewählt.
Es wird erwartet, dass Erdoğan auch am Samstag Parteivorsitzender hervorgehen wird. Der Parteikongress findet in einer Sporthalle in Ankara statt, wo bereits über 10.000 Menschen auf den Rängen ihren Platz gefunden haben.
Mehr als 600 lokale und ausländische Journalisten, Vertreter von acht türkischen politischen Parteien sowie zahlreiche NGOs werden dem Kongress folgen.