China-Reise: Merkel und Li für Freihandel und Multilateralismus

AFP
BERLIN
Veröffentlicht 24.05.2018 00:00
Aktualisiert 24.05.2018 09:47
EPA

Zum Auftakt eines zweitägigen Besuchs in Peking ist Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag von Ministerpräsident Li Keqiang empfangen worden. Bei dem Gespräch in Peking bekannten sich beide zum freien Welthandel, wie Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilte. Deutschland und China setzten beide auf Multilateralismus, sagte Merkel demnach. "Wir wollen einen regelbasierten, fairen und freien Handel", fügte sie hinzu.

Merkel und Li sprachen auch über das von den USA gekündigte Atomabkommen mit dem Iran, wie Seibert im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Deutschland fühle sich dem Abkommen verpflichtet und habe es über Jahre mitverhandelt, sagte Merkel. Das Abkommen sei nicht perfekt, aber die Alternativen seien noch unsicherer.

Nach dem Treffen mit Li will Merkel auch mit Chinas Staatschef Xi Jinping Gespräche führen. Dabei soll es ebenfalls um die Handelsbeziehungen, das Atomabkommen mit dem Iran und die Entwicklungen in Nordkorea gehen. Auch Menschenrechtsthemen könnten zur Sprache kommen.

Bei ihrer 11. China-Reise als Bundeskanzlerin will Merkel auch chinesische Künstler und Wissenschaftler als Vertreter der Zivilgesellschaft treffen. Am zweiten Tag ihres China-Besuchs wird Merkel in die südchinesische Stadt Shenzhen reisen. Dort wird sie an der Eröffnung eines Innovationszentrums der deutschen Außenhandelskammer teilnehmen sowie ein Siemens-Werk besichtigen.

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