Im Berliner Stadtteil Charlottenburg haben Unbekannte in der Nacht auf Samstag die Fensterscheibe der Osman Gazi-Moschee (Ditib) eingeworfen. An der Hausfassade hinterließen die Täter zudem nach Angaben der Polizei eine "Farbschmiererei". Diese habe einen Bezug zu der nordsyrischen Stadt Afrin. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen.
Am Samstagmorgen bemerkten Moscheegänger den Angriff auf die Moschee in der Nehringstraße. Eine Scheibe war eingeschlagen, an der Fassade war in roter Farbe die Parole "Fight 4 Afrin" aufgesprüht worden. Diesen Begriff nutzt eine Informationsseite im Netz, in der gewalttätige Aktionen als Reaktion auf die türkische Militäroperation in Afin veröffentlicht werden.
Auf der Seite hieß es: "Vergangene Nacht haben unsere Maisteine ihren Weg in den DITIB-Verein "Osman Gazi Camii" in der Nehringstraße/Charlottenburg gefunden. Zusätzlich wurde mit Farbe #fight4afrin an der Fassade hinterlassen. Wir haben DITIB als den Arm Recep Erdoğans in der BRD angegriffen und als den reaktionären Verband als der sie bekannt sind. Bezug nehmen wir auf die fight4afrin-Kampange und die Maisteine-Tage. Heraus zur 1.Mai-Demo am Oranienplatz und auf zu einer anderen Welt!"
Die Zahl der Angriffe auf Moscheen und türkische Einrichtungen in Deutschland hat sich in letzter Zeit aufgrund der türkischen Militäroperation in Afrin gesteigert.
Doch auch durch den Rechsextremen-Trend in Deutschland kam es in Deutschland im vergangenen Jahr zu mindestens 950 Angriffen auf Moscheen und Muslime. Derzeit gibt es keine Vergleichsdaten, da die Polizei erst seit Beginn 2017 mit der Aufzeichnung solcher Fälle begonnen hat.