Die Türkei wird zum sechsten Mal innerhalb von fünf Jahren zur Wahlurne gehen. Dies steht seit der Bekanntgabe von Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Mittwoch fest, der die Neuwahlen für den 24. Juni angekündigt hat.
Im März 2014 hatten die türkischen Bürger an landesweiten Kommunalwahlen teilgenommen, im August desselben Jahres folgten dann die ersten Präsidentschaftswahlen - die Erdoğan mit 51 Prozent gewann.
Im darauffolgenden Jahr fanden die Parlamentswahlen statt, die zum ersten Mal seit 1999 in einem „Parlament in der Schwebe" endeten. Da keine Koalition zustande kam, wurde im November nochmals gewählt. Bei dieser Wahl erlangte die AK-Partei ihren bisher größten Wahlsieg ihrer Geschichte.
Im April 2017 gingen die Türken dann erneut zu den Urnen, dieses Mal handelte es sich um ein Referendum zum Präsidialsystem. Die Abstimmung führte zu einem knappen Sieg für die Verfassungsreform.
Nun werden im Juni 2018 die Türkei sowohl Parlaments- als auch Präsidentschaftswahlen abhalten. Dies wäre dann die sechste Wahl innerhalb von fünf Jahren.
Präsident Erdoğan kündigte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Ankara an, dass die eigentlich für November 2019 angesetzten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen auf den 24. Juni 2018 vorgezogen würden.