Mehr als 160.000 syrische Flüchtlinge kehren in befreite Heimatorte zurück

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 12.04.2018 00:00
Aktualisiert 12.04.2018 16:13
Mehr als 160.000 syrische Flüchtlinge kehren in befreite Heimatorte zurück

Dank den erfolgreichen Militäreinsätzen der Türkei in Nordsyrien gegen die YPG- und Daesh-Terroristen, können immer mehr syrische Flüchtlinge in ihre befreiten Heimatorte zurückkehren.

Laut Angaben der Einwanderungsbehörde des Innenministeriums sind bisher über 160.000 syrische Flüchtlinge in ihre Heimatorte in Nordsyrien zurückgekehrt. Zuvor waren im Rahmen von zwei grenzüberschreitenden Operationen der Türkei eine Reihe von wichtigen Städten von dem syrischen PKK-Ableger YPG und von Daesh befreit worden.

Aufgrund den erfolgreichen Einsätzen sei die Zahl der zurückkehrenden Syrer gestiegen, sagte der Chef der Einwanderungsbehörde, Abdullah Ayaz, gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu. Damit bezog er sich auf die türkischen Militäreinsätze „Schutzschild Euphrat" und die fast beendete „Operation Olivenzweig".

Derzeit lebten etwa 3.5 Millionen Syrer in der Türkei, so Ayaz. Man erwarte aber, dass die Zahl durch die steigende Rückkehrerquote in Zukunft sinken werde.

Laut Ayaz arbeiten alle Abteilungen des Innenministeriums daran, Afrin wieder zu einem bewohnbaren Ort zu machen und mehr syrischen Familien die Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen.

Man habe Listen mit jenen Syrern vorbereitet, die freiwillig wieder nach Afrin gehen wollen. „Wir haben uns mit ihnen einzeln in Verbindung gesetzt und ihnen mitgeteilt, dass wir die nötigen Hilfen und Erleichterungen erbringen werden ", erklärte Ayaz.

Am 18. März hatte Ankara bekannt gegeben, dass Afrin von den YPG-Terroristen befreit worden sei. Die am 20. Januar gestartete „Operation Olivenzweig" werde jedoch weitergeführt. Die türkischen Streitkräfte arbeiten derzeit daran, das Gebiet von Minen und Sprengsätzen zu säubern. Die YPG-Terroristen hatten diese vor ihrer Flucht gelegt.

Die bis heute von der YPG in Nordsyrien kontrollierten Gebiete waren 2013 von den Truppen des Assad-Regimes aus taktischen Gründen kampflos zurückgelassen worden. Das sogenannte Autonomiegebiet „Rojava" entstand nicht zuletzt durch die Vertreibung beachtlicher Teile der arabischen und turkmenischen Bevölkerung. Die Türkei möchte durch die Sicherung Afrins eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerungsteile ermöglichen. Dies sieht die Türkei als Grundbedingung für die Einheit Syriens.

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