Mustafa Tuna wird neuer Oberbürgermeister der Hauptstadt Ankara

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 07.11.2017 00:00
Aktualisiert 07.11.2017 17:23
Mustafa Tuna wird neuer Oberbürgermeister der Hauptstadt Ankara

Dr. Mustafa Tuna, Bürgermeister des Bezirks Sincan, wurde am Montagnachmittag vom Gemeinderat in Ankara zum neuen Oberbürgermeister gewählt.

Tuna erhielt 104 von 136 Stimmen bei der Abstimmung, die über den Nachfolger von Melih Gökçek entschied. Dieser hatte das Amt 23 Jahre lang inne, bevor er am 28. Oktober zurücktrat. Die „Republikanische Volkspartei" (CHP), die größte Oppositionspartei, nominierte ihrerseits keinen weiteren Kandidaten.

Nach der Wahl sagte Tuna: „Ich glaube daran, dass ich stets auf eure Unterstützung zählen kann. Ich werde versuchen, eurem Vertrauen würdig zu sein."

Die regierende „Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei" (AK-Partei) hatte ihn am Montagmorgen zum Oberbürgermeisterkandidaten ernannt.

Der 60-jährige Tuna war seit 2009 Bürgermeister von Sincan und von 2002 bis 2007 AK-Partei-Abgeordneter in Ankara.

Als Bauingenieur ist Tuna durch seine Arbeiten über die Wasseraufbereitung bekannt.

In einer wegweisenden Rede in diesem Sommer sagte Staatspräsident und AK-Partei-Vorsitzender Recep Tayyip Erdoğan, dass es in der AK-Partei eine „geistige Ermüdung" gäbe und dass sich die Partei, noch vor den Kommunal-, Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im Jahr 2019, verjüngen müsse.

Nach den Rücktritten der Bürgermeister von Istanbul, Bursa, Niğde und Düzce war der seit 1994 amtierende Bürgermeister der Hauptstadt, Melih Gökçek, der fünfte AK-Partei-Bürgermeister, der vom Amt zurücktrat.

Gökçek erlangte vor allem durch teils bizarre Twitter-Nachrichten eine breite Bekanntheit in den sozialen Medien. Ihm folgen auf Twitter mehr als vier Millionen Menschen.

Vor seiner Rücktrittserklärung war der 69-jährige Gökçek mit Präsident Erdoğan zusammengekommen. Fünf Minuten nach Gökçeks Erklärung schrieb Erdoğan auf Twitter, bei der AK-Partei gehe es nicht um die Liebe zu Ämtern, sondern um die Liebe zum Dienst.

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