Das irakische Parlament setzte am Donnerstag den Gouverneur der Provinz Kirkuk, Nadschmaddin Kareem, ab. Vorausgegangen war ein Streit über die Unabhängigkeitsbestrebungen im Rahmen des geplanten KGR-Referendums.
Die Abgeordneten folgten damit einem Appell von Ministerpräsident Haider al-Abadi, der zur Verteidigung der Einheit des Iraks aufgerufen hatte.
Die irakischen Kurden wollen am 25. September über ihre Unabhängigkeit abstimmen. Ministerpräsident Abadi hatte zuvor das Referendum als verfassungswidrig zurückgewiesen.
Die Regierung sowie die USA und andere westliche Staaten befürchten, dass das Referendum einen neuen Konflikt mit der Zentralregierung und möglicherweise auch mit den benachbarten Staaten auslösen könnte, der dann auch den Kampf gegen die Terrororganisation Daesh beeinträchtigen würde. Die Türkei, in der die Terrororganisation PKK seit Jahrzehnten für Autonomie kämpft, ist ebenso wie Syrien und Iran, gegen einen unabhängigen Kurdenstaat im Nordirak.