Barzani: KRG wird Referendum zur Unabhängigkeit nicht verschieben

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 21.08.2017 00:00
Aktualisiert 21.08.2017 11:37
Getty

Der Präsident der „Autonomen Region Kurdistan" (KRG) Masoud Barzani sagte, dass eine Verschiebung des umstrittenen Referendums bezüglich der Unabhängigkeitserklärung von der Zentralregierung in Bagdad außer Frage stehe.

Barzani sprach mit der Tageszeitung „Okaz", darin bestreitet er, die Forderung von US-Außenminister Rex Tillerson, das Referendum zu verschieben, angenommen zu haben. Er fügte hinzu, dass er Tillerson sagte, dass die KRG offen für den Dialog mit der Regierung in Bagdad sei, um die Probleme zu lösen.

Am Sonntag sagte der Chefsekretär der „Patriotischen Union Kurdistans" (PUK), Mala Bakhtiar, dass die irakischen Kurden die Möglichkeit erwägen könnten, das Unabhängigkeitsreferendum zu verschieben - als Gegenleistung für finanzielle und politische Zugeständnisse der irakischen Regierung.

„Wir akzeptieren es nicht, das Referendum ohne jegliche Gegenleistung oder ohne neuen Termin zu verschieben", sagte Bakhtiar.

Im Juni kündigte KRG-Präsident Masoud Barzani an, am 25. September ein Referendum über die Ausrufung der Unabhängigkeit von der Zentralregierung in Bagdad halten zu wollen.

Die Türkei hat sich gegen das Referendum ausgesprochen und bezeichnete das Vorhaben als einen großen Fehler, der „zu unerwünschten Ergebnissen" in Bezug auf den regionalen Frieden und der Sicherheit führen würde.

Die mögliche Unabhängigkeitserklärung wird voraussichtlich von der irakischen Zentralregierung in Bagdad abgelehnt werden.

Ein Referendum über die Loslösung der kurdischen Gebiete vom Rest des Iraks ist keine neue Forderung der Kurdenführung in Erbil. Erst im Jahr 2014 hatte sie eine solche Volksabstimmung angekündigt - dann aber, nach Gesprächen mit der Zentralregierung in Bagdad, wieder abgesagt. Unter der kurdischen Bevölkerung genießt die Idee der Unabhängigkeit großen Rückhalt.

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