Laut Diplomatenkreisen hat Präsident Recep Tayyip Erdoğan in einem Telefongespräch mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron über die jüngste Situation in Syrien und dem Irak gesprochen.
Die Staatschefs besprachen regionale Fragen und bilaterale Beziehungen, sie betonten dabei die Bedeutung des gemeinsamen Kampfes gegen den Terror.
Nach der Erklärung des Elysee-Palastes heißt es, dass Macron seinen Wunsch bekräftigte, den engen Dialog mit der Türkei im Kampf gegen den Terrorismus und der Suche nach einer umfassenden politischen Lösung für den Frieden, die Stabilität und die Einheit Syriens fortzusetzen.
Macron habe Erdoğan seine „Sorge" über die Inhaftierung des französischen Journalismus-Studenten Loup Bureau geäußert. Die Staatschefs werden den Fall laut Erklärung nächste Woche besprechen.
Der 27-jährige Bureau wurde am 26. Juli bei der Überquerung der Grenze aus dem Irak festgenommen.
Laut der Nachrichtenagentur Anadolu, trug Bureau Fotos mit Mitgliedern des PKK-Ablegers „Volksschutzeinheiten" (YPG) bei sich, mit denen er zusammen posierte. Er wurde aufgrund des Verdachts der Mitgliedschaft zu einer Terrororganisation in Haft genommen.
Bureaus Anwalt, Martin Pradel, behauptete letzte Woche, dass die Vorwürfe gegen seinen Klienten mit seinem Engagement im Jahre 2013 bei dem Bericht für TV5 Monde verbunden sei.
Dies war das zweite Mal, dass Macron das Thema von inhaftierten Journalisten mit Erdoğan besprochen hatte. Zuletzt wurde im Juni der französische Fotojournalist Mathias Depardon freigelassen, einen Monat nach seiner Verhaftung im Südosten der Türkei.