Die Bundesregierung hat die Verabschiedung schärferer Sanktionen gegen Nordkorea durch den UN-Sicherheitsrat begrüßt. "Nordkorea verstößt mit seinen verantwortungslosen Raketentests gegen geltendes Völkerrecht und bedroht damit den regionalen und internationalen Frieden", erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Sonntag. Es sei "gut, dass die internationale Gemeinschaft auf die jüngsten Tests, bei denen Interkontinentalraketen zum Einsatz kamen, eine gemeinsame und substantielle Antwort gefunden hat".
Deutschland habe sich stets für die Verschärfung der Sanktionen stark gemacht. Ziel bleibe eine "denuklearisierte koreanische Halbinsel", hieß es in der Erklärung weiter. "Dafür muss Nordkorea dazu gebracht werden, seine illegalen Raketen- und Atomtests zu beenden und die Resolutionen des Sicherheitsrates zu befolgen."
Nordkorea hat seit 2006 Land fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Trotz bereits bestehender umfassender Sanktionen treibt das Land seit Jahren sein Atomwaffenprogramm voran.
Mit den am Samstag vom UN-Sicherheitsrat einstimmig beschlossenen schärferen Sanktionen sollen der Regierung in Pjöngjang rund eine Milliarde Dollar (rund 843 Millionen Euro) an Einnahmen aus Exporten entzogen werden, das entspricht einem Drittel der Summe aller Ausfuhren aus Nordkorea. Der Exportbann betrifft Kohle, Stahl und Eisen, Blei, Fisch und Meeresfrüchte.