Katar sei bereit, sich zu verteidigen, falls nötig, sagte der Verteidigungsminister des Golf-Emirats Khalid al-Attiyah, nachdem Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Ägypten vereinbart hatten, Katar weitere 48 Stunden zu geben, um die gelisteten Forderungen zu erfüllen. Diese werden als Bedingung aufgeführt, um die laufende Blockade zu beenden.
Im Gespräch mit den britischen „Sky News" sagte der Minister, dass Katar sich angesichts der Krise so fühle, als sei man von Freunden „erstochen" worden.
Er hoffe, dass es nicht zu einer militärische Intervention komme, aber das Land „stehe für alles bereit", so Attiyah.
Als Antwort auf eine Frage, ob der Minister glaube, dass seine Nachbarn einen Regimewechsel in Katar versuchten, sagte al-Attiyah, dass es in Vergangenheit bereits Anstrengungen gegeben habe, um den Emir des Landes zu stürzen, und zwar Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, der im Jahr 2013 an die Macht kam.
„Im Jahr 1996 gab es einen schweren Putschversuch, 2014 gab es einen sanften Putschversuch. Jetzt, im Jahr 2017, gibt es nun wieder einen sanften Putschversuch", sagte er.
Al-Attiyah behauptete, dass jene Golfstaaten versuchen würden, die Souveränität des kleinen Golfstaates zu untergraben, sie würden zudem UN-Konventionen und Völkerrecht verletzen.
Die diplomatischen Bemühungen, die Krise zu lösen, laufen aktuell weiterhin an. Zuletzt hatte Kuwait am Sonntag eine 48 stündige Verlängerung des Ultimatums der Blockade-Staaten vermitteln können.
Die vier Länder haben gedroht, weitere Sanktionen zu verhängen, wenn Katar die Liste mit den 13 Forderungen nicht erfülle. Die Liste wurde dem Emirat Katar vor zehn Tagen übergeben.
Die Forderungen beinhalten die Schließung der türkischen Militärbasis in Doha, ein Sendestopp des Fernsehkanals „Al-Jazeera" und die Einschränkung der Beziehungen zum Iran.