Nach der Forderung arabischer Staaten nach einem Ende ihrer militärischen Kooperation mit Katar hat die Türkei die Zusammenarbeit verteidigt. „Unsere Aktivitäten richten sich nicht gegen ein bestimmtes Land", teilte das türkische Außenministerium mit.
Ziel der Stationierung der türkischen Truppen sei, Katar bei der militärischen Ausbildung zu unterstützen und einen Beitrag zur Sicherheit in der Region zu leisten.
Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), die Komoren, Bahrain, Jemen und die Malediven brachen die diplomatischen Beziehungen zu Katar am 5. Juni ab und verhängten eine Verkehrs- und Handelsblockade, weil sie das Land beschuldigen, den Terrorismus zu unterstützen. Auch Mauretanien schloss sich an, während Jordanien seine diplomatischen Beziehungen zu Katar lediglich herabstufte. Doha leugnet die Vorwürfe und charakterisiert sie als einen „ungerechtfertigten" Versuch, das Land diplomatisch zu isolieren. Die Türkei hatte sich kurz darauf dazu bereit erklärt, die Führung bei der Krisenlösung zu übernehmen.
Am Freitag waren die Bedingungen für eine Beendigung des Boykotts bekanntgeworden. So müsse die Regierung in Doha den Fernsehsender Al-Jazeera schließen und ihre Verbindungen zum Iran einschränken. Ebenso verlangten die Golfstaaten auch den Abzug der türkischen Soldaten aus Katar.
Bezüglich der Forderung die türkischen Truppen aus Katar zurückzuziehen sagte Präsident Erdoğan, dass dies eine Respektlosigkeit gegenüber der Türkei sei. Zudem habe die Türkei auch Saudi-Arabien angeboten, auf saudischem Boden einen Stützpunkt aufzubauen, aber nie eine klare Antwort erhalten, so Erdoğan.