US-Präsident Donald Trump bezeichnete in einer am Montag veröffentlichten Erklärung zum Volkstrauertag Armeniens, die Ereignisse von 1915 nicht als Völkermord, sondern benutzte den Begriff „Meds Yeghern" (Große Katastrophe).
Trumps Vorgänger Obama benutzte ebenso den Begriff „Meds Yeghern", um die Vorfälle von 1915 zu beschreiben, die sich auf dem Höhepunkt des Ersten Weltkriegs ereigneten.
In einer Aussage des Weißen Hauses hieß es, dass Trump mit den armenischen Gemeinden in den USA und der Welt „in Trauer über die Verluste der unschuldigen Leben" mitfühle.
Die Todesfälle der Armenier in Ostanatolien ereigneten sich im Jahre 1915, nachdem sich einige armenische Nationalisten der russischen Invasion anschlossen und gegen die osmanische Vorherrschaft rebellierten, wobei es auch zu zahlreichen Mordtaten an der türkisch-muslimischen Bevölkerung kam. Daraufhin folgte eine angeordnete Umsiedlung der Armenier, die zu zahlreichen Toten führte. Die Türkei beschreibt die Ereignisse von 1915 als Tragödie für beide Seiten. Ankara hat wiederholt die Schaffung einer gemeinsamen Kommission von Historikern aus der Türkei und Armenien vorgeschlagen, um zusammen mit internationalen Experten, das Problem anzugehen, wobei Armenien zusammen mit den mächtigen Diaspora-Institutionen auf der ganzen Welt, die Tötungen weiterhin als „Völkermord" bezeichnen und damit versuchen, Entschädigungen rechtlich einzufordern.
„Wir begrüßen die Bemühungen der Türken und Armenier, die schmerzhafte Geschichte zu erkennen und ihr zu gedenken, was ein wichtiger Schritt zum Aufbau einer gerechteren und toleranteren Zukunft ist", sagte Trump in seiner Erklärung.