Der Vorsitzende der konservativen Partei der Glückseligkeit (SP), Temel Karamollaoğlu, erklärte am Montag, dass das Ergebnis des Referendums zeigt, dass die türkischen Bürger einen Wechsel im Regierungssystem akzeptiert haben und dass alle Parteien dieses Ergebnis akzeptieren sollten.
Karamollaoğlu gab eine Presskonferenz im Istanbuler Hauptsitz der Partei und sagte, dass die Partei nicht die Legitimität des Referendums in Frage stellen wird und keine Position annehmen werde, die zur Unschlüssigkeit der Ergebnisse führen würde. Die SP hatte sich im Referendum zum „Nein"-Lager gestellt.
„Die Oberste Wahlkommission handelt innerhalb der Rechtsvorschriften und solange es keinen Beweis für Verfälschung der Stimmen gibt, sollten keine Behauptungen, die die Legitimität des Referendums in Frage stellen, ernst genommen werden", sagte Karamollaoğlu.
Inzwischen erklärten die zwei größten Oppositionsparteien, die CHP und HDP, die ebenfalls für ein „Nein" warben, dass sie das Ergebnis anfechten werden.
Das Referendum endete mit einem 51,41 prozentigen Sieg für die „Ja"-Kampagne, womit die 18 Artikel der Verfassungsänderung angenommen wurden und somit auch das Präsidialsystem eingeführt wird.
Inoffiziellen Zahlen zufolge stimmten 25.156.860 mit „Ja", während 23.777.014 (48,59 Prozent) mit „Nein" stimmten. Die Wahlbeteiligung betrug 85,46 Prozent.