CHP fordert Neuzählung von 40 Prozent der Stimmen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 17.04.2017 00:00
Aktualisiert 17.04.2017 10:38
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Die größte Opposition im türkischen Parlament, die Republikanische Volkspartei (CHP), fordere eine Nachzählung von etwa 40 Prozent der Wahlzettel des Referendums, so die Aussage des stellvertretenden Vorsitzenden der Partei, Erdal Aksünger am späten Sonntagabend.

Die „CHP" hatte bereits beim Wahlvorgang behauptet, dass „illegale Handlungen" zugunsten der Regierung festgestellt worden sind.

Die türkische Wahlkommission erklärte gestern, auch die Stimmzettel ohne offizielles Siegel zählen würden so lange keine konkreten Betrugsfälle ersichtlich seien und bezog sich damit auf die Beschwerden und Einwände Seitens der Opposition.

Die „Ja"-Stimmen lagen bei der historischen Wahl des Präsidentschaftssystems knapp vorn. Nachdem 97 Prozent der Urnen geöffnet waren, erklärte sich das „Ja"-Lager zum Sieger der Wahl.

Um 20:05 Uhr Ortszeit lagen die „Ja"-Stimmen bei 51,39 Prozent, während die „Nein"-Stimmen bei 48,61 Prozent blieben.

Die Daten zeigen, dass die drei größten Städte der Türkei - Istanbul, Ankara und Izmir - sowie der überwiegend kurdische Südosten mit „Nein" gestimmt haben. Doch die „Ja"-Kampagnen haben im Südosten besser gefruchtet als erwartet. Bei den Parlamentswahlen im Jahr 2015, konnte die HDP noch auf breite Unterstützung aus dem Volk setzen.

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