Der stellvertretende Vorsitzende der türkischen Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AK-Partei) Mehdi Eker sagte am Sonntag, dass der Standort seines geplanten Auftrittes in Stockholm wegen einer Drohung der Terrororganisation PKK geändert werden musste.
Eker, der ebenso Abgeordneter ist, beschuldigte die PKK-Anhänger, den Besitzer des Veranstaltungsortes gedroht zu haben.
Der Vize-Vorsitzende der Partei wollte beim Treffen über das bevorstehende Referendum in der Türkei sprechen.
Er wies darauf hin, dass die schwedische Regierung seinen Auftritt nicht abgesagt habe und fügte hinzu: „Die schwedische Regierung hat uns in dieser Angelegenheit keine Hindernisse bereitet und eine Ankündigung gemacht, die unseren Auftritt erlaubt" sagte Eker und bedankte sich bei der schwedischen Regierung.
Bezüglich der Auftrittsverbote der türkischen Minister in Europa sagte Eker: „Wir wissen, dass nicht alle 500 Millionen Menschen in Europa der gleichen Meinung sind, aber einige engstirnige und bösartige Politiker und Verwaltungsbeamte handeln so."
Er betonte, dass Deutschland und die Niederlande für „Nein"-Stimmen im bevorstehenden Referendum werben. „Wir haben etwa drei Millionen Wähler im Ausland. Die meisten davon sind in Europa und die Hälfte in Deutschland."
„Die Niederlande und Deutschland haben eindeutig erklärt, dass sie in diesem Referendum auf der ‚Nein'-Seite sind. Warum haben Sie sich für ein ‚Nein' im Referendum in der Türkei entschieden? Was interessiert sie? Das ist ein reines Thema, dass die Bürger der Türkei interessiert", sagte er.
Über die PKK- und FETÖ-Terrororganisationen sagte er: „Wir sagen schon immer, dass die Terrororganisationen FETÖ und PKK niemals für die Demokratie gesprochen haben und dass sie immer gegen die Meinungsfreiheit und gegen jeden waren, die nicht der gleichen Meinung sind wie sie."
„Die PKK-Terrororganisation ist eine Tyrannen-Terrororganisation, die unser Treffen in Stockholm verbieten möchte. Wir waren überhaupt nicht überrascht."
In der vergangenen Woche wurden Auftritte der türkischen Minister in Deutschland verboten.
Am Samstag entzog die niederländische Regierung zunächst die Landeerlaubnis des türkischen Außenministers, daraufhin verboten sie der Ministerin für Familie- und Sozialpolitik ins Land einzureisen. Im Anschluss wurde sie an der Grenze zu Deutschland, danach auf der Straße des türkischen Generalkonsulats in Rotterdam aufgehalten und nach Deutschland ausgewiesen.