Einen Tag nachdem Deutschland den Auftritt zwei türkischer Minister stoppte, teilte die niederländische Regierung am Freitag mit, dass sie gegen einen Wahlkampauftritt türkischer Behörden in Rotterdam sind.
Regierungsbeamte sagten, sie werden Ankara über ihre Bedenken gegenüber diesem „unerwünschten" Schritt informieren.
Vor kurzem erklärte der Vorsitzende einer türkisch-holländischen Vereinigung, dass der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am 11. März an einem Auftritt bezüglich des bevorstehenden Referendums zur Verfassungsänderung in Rotterdam teilnehmen werde.
Niederlande ist somit das dritte Land in Europa, das gegen die Auftritte der türkischen Behörden ist.
Am Donnerstag wurde ein geplanter Auftritt des türkischen Justizministers Bekir Bozdağ in der baden-württembergischen Gemeinde Gaggenau, ein paar Stunden vor Veranstaltungsbeginn abgesagt.
Daraufhin wurde der deutsche Botschafter in Ankara, Martin Erdmann ins türkische Außenministerium einbestellt.
Am Montag sagte der österreichische Außenminister Sebastian Kurz, dass Präsident Recep Tayyip Erdoğan, Europa und Österreich für bilaterale Zwecke besuchen könnte, dass aber jegliche Wahlkampfauftritte in Österreich abgelehnt werden.
Am 16. April wird das türkische Volk über eine Verfassungsreform abstimmen. An dem Referendum können sich auch im Ausland lebende wahlberechtigte Türken beteiligen, darunter rund 1,41 Millionen Türken in Deutschland. Diese werden bereits zwischen dem 27. März und dem 9. April in türkischen Konsulaten ihre Stimme abgeben können.