Der Attentäter, der zuerst das Istanbuler Polizeipräsidium und dann den Parteisitz der regierenden Gerechtigkeits- und Entwicklungsarbeit (AKP) mit Raketen angriff, wurde als Mitglied der Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C) identifiziert.
Die Fingerabdrücke, die auf der Tatwaffe gefunden wurden, gehören zu Şerif T., ein DHKP-C-Mitglied auf dem eine Belohnung von 300.000 türkische Lira (ca. 74.000 Euro) ausgesetzt wurde. Außerdem befindet er sich in der „grauen Kategorie" für gesuchte Terroristen im Land.
Letztes Jahr aktualisierte das türkische Innenministerium die Liste der gesuchten Terroristen, die nun 676 Namen umfängt.
Gouverneur von Istanbul, Vasip Şahin schrieb am späten Freitag auf Twitter, dass keiner bei dem Anschlag auf das Polizeipräsidium verletzt wurde. Ermittlungen wurden eingeleitet.
Bei dem zweiten Anschlag auf den AK-Parteisitz in Sütlüce kam es nur zu Sachschaden, erklärte Selim Temurci, der Istanbul-Vertreter der AK-Partei.
Er erklärte den Reportern, dass die Rakete die Wand durchbrach aber nicht explodierte. Es wird vermutet, dass es sich um zwei Attentäter handelt.