Schon wieder haben sich PKK-Anhänger an einer deutschen Universität versammelt. Schon wieder propagieren sie öffentlich ihre Parolen und ohne jegliche Strafen zu fürchten. Doch noch immer werden die PKK nicht nur von Deutschland, sondern auch von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Dennoch fanden jetzt wieder Kundgebungen der verbotenen Organisation in Deutschland. Schauplatz diesmal: Die Universität Duisburg-Essen.
Seit Mittwoch geistert ein Flyer der Terroristen durch das Netz. Im Hintergrund ist ein Moscheemotiv abgebildet, im Vordergrund ist eindeutig das Gesicht des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan zu sehen. Betitelt wurde das Ganze mit: „DITIB – Die Marionetten Erdoğans" (DITIB = Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e. V)
Der Dachverband der Studierenden aus Kurdistan in Europa (YXK) und der studierenden Frauen aus Kurdistan (JXK) sind die zwei Hauptorganisatoren der PKK-Veranstaltung in der Universität Duisburg-Essen.
Zunächst war unklar, wie und warum solch eine Veranstaltung genehmigt werden konnte. Auf Nachfrage von Daily Sabah gab die Universität Auskunft.
Generell ist den Verantwortlichen selber nicht klar, „wie man Anhänger einer Terrororganisation erlauben könnte, Veranstaltungen auf der Uni zu organisieren",
„Der Vortrag wird von den Studenten gehalten, das hat nichts mit der Universität zu tun", wurde mehrmals wiederholt geantwortet. Jegliche weitere Antworten wurden verweigert.
Dass die PKK als Terrororganisation auf der gleichen Stufe mit Terroristen wie denen von Daesh oder Al-Kaida stehe, fand weder Verneinung noch Zuspruch. Stattdessen verweigert die Universität jegliche weiteren Aussagen.
Erst letzte Woche noch fand eine ähnliche Veranstaltung in der Technischen Universität Berlin statt. Damals unter dem Titel: „Widerstand heißt leben." Die Flyer waren mit tanzenden PKK-Terroristen geschmückt.
Sie luden zu einer Filmvorführung namens „Mein ganzes Leben war ein Kampf" ein. Ein Film der die Machenschaften der PKK verherrlicht oder gar verniedlicht.
Schon bei dem Vorfall probierte Daily Sabah Kontakt zu den Verantwortlichen aufzubauen, um Hinter- und Beweggründe zu erfahren. Jedoch wurden Telefonate immer wieder aufgeschoben oder abgewürgt. Zu einer ausführlichen Auskunft kam es daher nie.
Die PKK wird von der Türkei, der USA und der EU als Terrororganisation angesehen. Sie setzte ihren 30-jährigen bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat im Juli fort. Seitdem starben mehr als 700 Mitglieder der Sicherheitskräfte. Mehr als 8.000 PKK-Terroristen wurden bei den Operationen in der Türkei und im Nordirak getötet.