USA: PYD soll an syrischen Friedensgesprächen teilnehmen

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 11.01.2017 00:00
Aktualisiert 11.01.2017 14:44
AA

Am Dienstag erklärten die US-Behörden, dass der syrische PKK-Ableger die Partei der Demokratischen Union (PYD) an jeglichen syrischen Friedensgesprächen teilnehmen sollte.

„Der Prozess soll alle Syrer miteinbeziehen, auch die syrischen Kurden", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums Mark Toner den Reportern.

Auf die Frage, ob die PYD daran teilnehmen solle, antwortete Toner: „An einem bestimmten Zeitpunkt müssen sie Teil des Prozesses sein."

Die Türkei sehen die PYD und ihr bewaffneter Flügel, die YPG, als syrische Ableger der PKK. Die USA, die EU und die Türkei sehen die PKK als Terrororganisation an.

Doch besteht Washington trotz der Warnung Ankaras darauf, dass die PYD/YPG weiterhin ihre Unterstützung im Kampf gegen die Daesh erhält. Diese terroristischen Organisationen arbeiten unter dem Schirm der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF).

Toner erklärte, dass die USA „achtsam gegenüber der Bedenken der Türkei bezüglich dieser Gruppe" seien.

Der türkische Präsident und andere türkische Beamte betonten des Öfteren, dass die Bekämpfung der Terrororganisation Daesh mit der Kooperation anderer Terrororganisationen (wie die PYD und YPG) falsch ist und negative Konsequenzen mit sich tragen können.

Die Türkei äußerte ihre Bedenken gegenüber den Fortschritt der YPD zu Manbidsch, die hauptsächlich von Arabern bewohnt wird. Die Türkei warnte auch davor, dass die YPG darauf abzielt demographische Änderungen in den Daesh-befreiten Gebieten zu machen.

Inzwischen kam es zu politischen Spannungen zwischen Ankara und Washington. Ankara erklärt, dass die Waffen der USA an die SDF, die hauptsächlich von der YPG geführt wird, letzten Endes an die PKK geschickt werden und diese dann gegen die Türkei eingesetzt werden.

Dennoch bestand Toner darauf, dass die Einbeziehung der PYD entscheidend für die seit langem angestrebte politische Lösung zu Syriens fast sechsjährigem Konflikt ist.

„Man muss ihnen Gehör schenken, um eine langfristige Lösung für die Situation in Syrien zu erreichen. Um einen politischen Prozess, einen demokratischere Lösung zu finden, müssen alle Syrer akzeptiert werden", sagte er.

Die Verhandlungen für eine politische Lösung der Syrienkrise werden am 23. Januar in der kasachischen Hauptstadt Astana beginnen.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen