Altbundespräsident Roman Herzog ist tot. Er starb im Alter von 82 Jahren, bestätigte das Bundespräsidialamt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Berlin.
Bundespräsident Joachim Gauck hat seinen verstorbenen Vorgänger Roman Herzog als großen Staatsmann und überzeugten Europäer gewürdigt. Herzog habe in seiner Amtszeit von 1994 bis 1999 als "freiheitsliebender, kritischer Geist und Vordenker" Maßstäbe gesetzt, an denen sich künftige Generationen ausrichten könnten, sagte Gauck am Dienstag in Berlin. "Roman Herzog war eine Persönlichkeit, die das Selbstverständnis unseres Landes und das Miteinander unserer Gesellschaft geprägt und gestaltet hat."
Als "Mann der klaren Worte" habe Herzog Reformbereitschaft angemahnt, als die Bundesrepublik dieser in besonderer Weise bedurfte. Zudem habe er die Deutschen immer wieder aufgefordert, "alle Kräfte für die Festigung der Demokratie" einzusetzen. Damit habe er sich "Respekt und große Sympathie bei unzähligen Menschen" erworben.
Der frühere Bundespräsident habe sich "aus tiefster Überzeugung für dieses Land und Europa" eingesetzt. Herzog habe Deutschland "in der Welt in herausragender Weise repräsentiert" und "viel für Versöhnung und Verständigung, Vertrauen und gute Nachbarschaft bewirkt", sagte Gauck. Herzog war in der Nacht zum Dienstag im Alter von 82 Jahren gestorben.